Tÿpo St.Gallen 2015, 18.–20. September 2015

«Es hat sich etwas verändert», sagte Bernd Kuchenbeiser während seiner Rede zum Auftakt der Tÿpo St.Gallen 2015. Gemeint hat er damit die Veränderung des Arbeitstempos in seinem Beruf als Gestalter und Autor. Die diesjährige Ausgabe der Tÿpo St.Gallen – nach erfolgreichem Start vor vier Jahren bereits die dritte – stand unter dem Motto «Tempo». Typografie-Koryphäen wie Werner Jeker, Luc de Groot, Jost Hochuli und viele weitere interessante Persönlichkeiten referierten an der dreitägigen Veranstaltung über ihre Arbeiten, Ideen und Konzepte. Von klassischer Buchgestaltung über traditionellen Plakatdruck mit verschiedenen Druckpressen aus den 60er-Jahren bis hin zu aufwendig recherchierten Informationsgrafiken und interaktiven Designinstallationen – das Themenspektrum war riesig. Bei allen Fachreferenten kamen aber deutlich die unterschiedlichen Tempi zum Ausdruck, die für die Gestaltung eingesetzt werden, um den Betrachter schneller zum Ziel zu führen und ihm dann Ruhe und Zeit zum Konsumieren der Inhalte zu lassen.

Die Tÿpo St.Gallen hat einmal mehr gezeigt, dass Typografie mehr ist, als Buchstaben aneinanderzureihen. Durch die stimmungsvolle Raumgestaltung der Lernenden Polydesign 3D und das vorzügliche kulinarische Angebot in den Pausen waren die hochkarätigen Referate ein Genuss für alle Sinne. Wir sind gespannt auf 2017, dann wird die Tÿpo St.Gallen in eine weitere Runde gehen.

Bilder: PHOTOPRESS/Typo St.Gallen/Michi Bundscherer

 

 

Hochkarätige Referenten: Jost Hochuli, Luc de Groot und Werner Jeker, Benji Wiedemann (v.o.n.u.)